Wenn die blinden Augen offen aus dem Traum sehn Sind Gesichte schummrig schillernd klar Wenn die dunklen Worte deiner Welt allein stehn Liegt die rote Garde sinnlos brach. Wer das taube Hören stimmmlos in Gewalt hüllt Gräbt den seinen noch am Tag das Grab Kannst du die Schwüre deiner Nacht verzeihen? Hält dich deine Regung steif und starr? Sind die goldnen Dächer deiner Welt erblindet Wirf die Spreu deiner Gedanken auf Keine Filter, keine Regeln sollen dein Feld noch bestellen Nicht dein Treiben, dein Denken dein Regen, dein Lenken... Refrain: Meine Blicke schweifen aus Ich seh des Blinden Nacht Funken der Erinnerungen an mein Morgen Werden in mir wach Sieh die grossen Augen der kleinen Kinder, Wie sie an dir streifen, Wie sie lachend über unsren Wegen gehn. Wie ihr Ungestüm das Blendkostüm Mit einem Sprung verkostet Sicheln gleich die Maskeraden niedermäht. Sind die Banner erst errichtet, sind die Mauern hochgeschichtet weisen weise Worte uns in Schranken ein. Keine Filter, keine Regeln sollen dein Feld noch bestellen Nicht dein Treiben, dein Denken dein Regen, dein Lenken... Sind die goldnen Dächer deiner Welt erblindet Wirf die Spreu deiner Gedanken auf Keine Filter, keine Regeln sollen dein Feld noch bestellen Nicht dein Treiben, dein Denken dein Regen, dein Lenken...
(C) Kamphausen/Hänsch/Kiffner