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Sekundäre Bjerkneskraft bei hohem Druck
In diesem Kapitel werden die sekundären Bjerkneskräfte für
Wechseldruckwerte studiert, bei denen Strukturbildung auftauchen kann. Typischerweise
liegen die Anregungsdrücke dann über
und die Blasenradien
unter
. Dennoch soll zunächst die bereits bekannte Serie von
bis
bei einem Druck von
betrachtet werden, damit man einen
Eindruck bekommt, welchen Einfluss die nichtlinearen Terme in der
Keller-Miksis-Gleichung auf die sekundäre Bjerkneskraft besitzen. Die
Untersuchungen für die tatsächlich relevanten Parameter werden im folgenden
Kapitel 4.3 vorgestellt.
Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem Blasenabstand
von
, und
. Ein sehr komplexes Muster, das mit den Vorhersagen der
linearen Theorie (vgl. Abb. 3.1 und
Abb. 3.13) nichts mehr und mit dem
Verhalten für geringere Drücke (Abb. 4.1, Abb. 4.9) nur noch wenig gemeinsam hat. Gleich
große Blasen ziehen sich auch weiterhin an.
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Abbildung 4.17 zeigt bei
ein
völlig neues Vorzeichenmuster. Die im vorigen Abschnitt beobachtete Anziehung
bei
findet sich hier wieder, aber die komplexe Struktur der Abbildung
ist so noch nicht aufgetreten. In dieser Konstellation, also bei hohem Druck, kleinem
Delay und großen Blasen, lassen sich sehr viele Blasenpaare finden, in denen
eine Kraft mit anderem Vorzeichen wirkt, als bei Blasenpaaren mit nur leicht
veränderten Ruheradien. Abgesehen von ihrer physikalischen Bedeutung hat diese
Abbildung einen wesentlich höheren ästhetischen Wert als beispielsweise
Abbildung 4.18, die den Fall
zeigt.
Hier ist die Komplexität des Musters verlorengegangen, und es treten
überwiegend anziehende Bjerkneskräfte auf. Lediglich falls der Ruheradius
einer der beiden Blasen nicht wesentlich über
liegt, stoßen sich die Blasen gegenseitig ab.
Abbildung 4.18: Sekundäre Bjerkneskraft aus der
nichtlinearen Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem
Blasenabstand von
, und
. Überwiegend anziehende Kräfte. Die Geometrie
der Bjerkneskraftlandschaft hat sich sehr stark verändert. Vgl.
Abb. 3.14, Abb. 4.2 und Abb. 4.10.
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Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem Blasenabstand
von
, und
. Ausschließlich anziehende Kräfte. Das
Bjerkneskraftgebirge hat sich noch einmal stark verändert. Die
Bjerkneskraft hängt also bei diesen Parametern stark von einem kleinen
Delay ab. Vgl. mit Abb. 3.2,
Abb. 3.15, Abb. 4.3 und Abb. 4.11.
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Dass sich die Bjerkneskraftlandschaft beim Übergang zu
noch
einmal stark ändert, wobei die Kraft durchgehend anziehend wirkt, spricht
zusammen mit der Konstanz dieser Struktur in den weiteren Abbildungen dafür,
dass die sekundäre Bjerkneskraft bei solchen hohen Drücken sehr empfindlich
von der Delaykopplung abhängt, wenn die Blasen nahe beieinander schwingen. Da
bei der Strukturbildung Blasenabstände in Millimeterbereich beobachtet werden,
was bei der Anregungsfrequenz
einem
entspricht, wird die gegenseitige Kopplung und das Delay also
durchaus eine bedeutende Rolle bei der Modellierung der Strukturbildung spielen
können. Dazu gilt es noch, die Stärke der resultierenden sekundären
Bjerkneskraft gegen die der primären Bjerkneskraft abzuwägen. Dies ist
jedoch nicht Gegenstand dieser Arbeit.
Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem Blasenabstand
von
, und
. Kleiner abstoßender Bereich bei kleinen
Ruheradien der zweiten Blase, soweit die hier noch erfasst werden. Vgl. auch
mit den Abbildungen 3.3, 3.16, 4.4 und
4.12.
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Bei
in Abbildung 4.20 gibt es
wieder einen kleinen abstoßenden Bereich bei kleinem
.
Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem
Blasenabstand von
, und
. Der abstoßende Bereich ist gewachsen. Vgl. auch
mit den Abbildungen 3.4, 3.17, 4.5 und
4.13.
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Abbildung 4.22: Sekundäre Bjerkneskraft aus der
nichtlinearen Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem
Blasenabstand von
, und
. Die Ebene ist bezüglich ihrer Vorzeichen (fast)
wieder an der Winkelhalbierenden gespiegelt, wie es in allen vergleichbaren
vorherigen Abbildungen (3.5, 3.18, 4.6 und
4.14) der Fall war.
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Die Abbildungen 4.21 und 4.22 zeigen wieder etwas mehr Veränderungen im
Vorzeichenmuster. Bei
ist der abstoßende Bereich, der bei
noch bei kleinen
lag, stark gewachsen. Außerdem sind zwei Kämme im
Gebirgsplot aufgetaucht, die sich auch in den folgenden Abbildungen dieser Serie
wiederfinden und ausbreiten. Wenn das Delay auf
gewachsen ist, findet man
sogar die Winkelhalbierende als Vorzeichenwechsel wieder. Es gibt lediglich bei sehr
großen Ruheradien einige Unregelmäßigkeiten und eine leichte
Verschiebung zu größeren
.
Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem Blasenabstand
von
, und
. Das Vorzeichen wechselt bei
. Der gesamte
Bereich ist bei
bereits abstoßend. Vgl. dazu die
Abbildungen 3.7, 3.19, 4.7 und
4.15.
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Die Abbildungen für
und
(4.23 und 4.24)
zeigen, dass auch der Vorzeichenwechsel jenseits von
bei hohen Drücken
noch stattfindet: der gesamte dargestellte Bereich ist abstoßend.
Abbildung: Sekundäre Bjerkneskraft aus der nichtlinearen
Simulation und ihr Vorzeichen bei
, entspricht einem Blasenabstand
von
, und
. Wie bei
ist auch hier der gesamte
dargestellte Bereich abstoßend. Vgl. dazu die Abbildungen 3.8, 3.20,
4.8 und 4.16.
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Stefan Kamphausen 2003-07-17